Das dritte Interview wurde vom Fragesteller Alfred Preinfalk jr. Nicknamen: Rodmar und den Antwortgeber Mineralien und Schmuck Andreas Steiner. Steinach 12. 5733 Bramberg. Österreich geführt.
1 Frage: Ist es sehr schwierig den Morion von einem Rauchquarz her zu unterscheiden?
1. Ein Morion ist lichtundurchlässig - also sozusagen ein Bergkristall, der etwas mehr Strahlung abbekommen hat, als ein "gewöhnlicher" Rauchquarz (natürliche Morione und Rauchquarze werden durch radioaktive Strahlung zuerst braun (Stadium Rauchquarz) und dann komplett schwarz (Stadium Morion). Das passiert über einen sehr langen Zeitraum) Sehr dunkle Rauchquarze, die fast kein Licht mehr durchlassen, werden auch schon als Morion bezeichnet.
2 Frage: Bei einer Amethyst Drüse wäre hier nicht die Äußere-Umhüllung so einer Amethyst Drüse wichtig, da diese doch enormen Druck und Hitze aushalten muss?
2. Der enorme Druck und die enorme Hitze sind notwendig, dass überhaupt Kristalle entstehen. Ich bin leider kein Mineraloge, um diese Frage mit absoluter Richtigkeit zu beantworten, ich denke aber, dass die Luft, die sich am Ende in der Druse befindet, so stark komprimiert wird, dass eben genau diese Hitze entsteht. Wenn dann die notwendigen Mineralsalzlösungen etc. vorhanden sind, kristallisiert eine Amethystdruse (oder eben eine Bergkistallkluft, wie es bei uns in den Alpen eher üblich ist) Die äußere Hülle besteht aus Quarz - schlägt man also mit einem schweren Hammer auf eine herausgearbeitete Amethystdruse, würde die auch kaputtgehen. Warum genau die Druse nicht bereits im Berg kaputtgeht, kann ich nicht beantworten.
3 Frage: Wie kann man jetzt eigentlich unterscheiden, ob ein Mineral echt oder eine Fälschung ist?
3. Ob ein Mineral eine Fälschung ist oder nicht, kann durch die Lichtbrechungsmessung (vorwiegend bei geschliffenen Steinen), durch Mikroskop-Analyse sowie durch Kratz-Tests erfolgen. Es ist in meinen Augen jedoch häufiger (vor allem bei alpinen Mineralien), dass der Fundort gefälscht bzw. gelogen wird. Hier ist es dann schon etwas schwieriger und es braucht viel Erfahrung, um zu unterscheiden, ob der Bergkristall nun aus Österreich oder Pakistan kommt (da die Einschlüsse und die Begleitmineralien z.B. Chlorit auch oft dieselben sind)
4 Frage: Welche Begleit-Mineralien sind jetzt überhaupt in einem Stein enthalten, worauf des Öfteren kleine und größere Kristall darauf wachsen?
4. Bergkristall kristallisiert vorwiegend auf Quarz (was quasi die Grundvoraussetzung für eine Kristallisation eines Bergkristalls ist) Es gibt allein im Pinzgau bereits sehr viele Begleitmineralien, die mit dem Bergkristall in einer Kluft auffindbar sind - beispiele sind Chlorit, Sphen, Adular, Periklin, Prehnit, Calzit in all seinen Variationen und vieles mehr.
5 Frage: Welche Ausrüstung sollte man Ihrer Meinung nach unbedingt dabei haben, wenn man diesem Hobby des Steine-Suchens folgt?
5. Zum Steine suchen benötigt man einen Pickel, Hammer (Handfäustel und "Schlägel") und Meißel, in steileren Gebieten eventuell auch ein Seil, auf jeden Fall ein gutes Schuhwerk, einen schmalen, langen Haken, um schmälere Klüfte auszuräumen und eventuell eine Brechstange, wenn's mal etwas gröber hergeht. Einen Kübel dabeizuhaben (um die Klufterde in den Klüften effektiv auszuräumen oder um Wasser zu transportieren) hat sich auch immer gut bewährt. Das trifft natürlich nicht auf alle Mineralien zu, aber auf fast alle Kluftmineralien. Wenn man nach Smaragden im Habachtal suchen möchte, wäre das die falsche Ausrüstung, da die Smaragde aus dem Flussbett gewaschen werden. Hier benötigt man ein Sieb, eine Schaufel und eine Haue (vorne flach). Das Sieb wird im Bach installiert, das umliegende Material wird ins Sieb geschüttet und durchgewaschen und mit der Haue kann man das "tote Material" dann durch das Sieb hinauskratzen.
6 Frage: Welche Quarz-Art wird jetzt eigentlich genau für den Bereich der Elektrotechnik verwendet?
6. Das weiß ich leider nicht. Ich vermute aber, dass hier gewöhnlicher Quarz, wie er in der Natur häufig anzufinden ist, einfach weiterverarbeitet wird.
7 Frage: Was sollte man tun, wenn man jetzt eine Kristall-Ader findet, ein paar schöne Bilder machen oder versuchen die Quarz-Ader freizulegen?
7. Eine Quarz-Ader zu finden, ist bei uns nicht wirklich schwer. Die Frage ist, ob es sich lohnt, in die Quarz-Ader hineinzuarbeiten oder nicht. Um das sagen zu können, benötigt man Erfahrung. Wenn das Quarz-Band nicht richtig steht oder auf einen Keil zusammengeht, sind die Erfolgschancen bedauerlicherweise sehr gering bis gar nicht vorhanden. Wenn das Quarz-Band bereits kristalline Flächen bildet, ist die Erfolgsquote schon höher und man kann es versuchen. Wir arbeiten aber selbst viele Quarz-Adern auf, die dann nicht "aufgehen", also keinen Hohlraum gebildet haben und somit auch keine Kristalle hergeben. Es ist oft wie im Lotto, nur dass man kein Geld, sondern seine Zeit und Kraft investiert. Ein Bild zu machen, ist aber generell nie eine schlechte Idee. Das Bild könnte man zu einem Profi bringen - vielleicht kann der anhand des Bildes bereits sagen, ob es sich lohnen würde oder nicht und der Erfolg des "Wiederfindens" ist natürlich auch größer, wenn man durch das Foto einen Anhaltspunkt hat.
8 Frage: Wäre es nicht von Vorteil, wenn die Kinder schon in der Schule etwas mehr über Steine und Mineralien lernen würden?
8. Auf jeden Fall!
9 Frage: gibt es jetzt eigentlich Mineralien-Funde, die nur für bestimmte Menschen zum Betrachten sind und die nicht in einem Museum ausgestellt werden?
9. Es gibt sicherlich Funde, die die Finder nicht unbedingt preisgeben möchten. Beispiele sind Gebiete, die noch abgesucht werden müssen, bevor der Fundort bekannt gegeben wird oder aber auch Steine, die ohne Sucherlaubnis abgebaut bzw. gestohlen wurden. Ich denke aber, dass sich diese Dunkelziffer im Vergleich zu dem, was der Öffentlichkeit bereitgestellt wird, relativ gering ist.
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